119 - Interviews Garagen und Studierendenprojekt Jena

Im Wintersemester 2023/2024 und im Sommersemester 2024 wurde am Seminar für Kulturanthropologie/Kulturgeschichte der FSU Jena in Kooperation mit dem ISGV und dem Museum für Thüringer Volkskunde in Erfurt ein Forschungslehrprojekt zu Garagen durchgeführt (Leitung: Ira Spieker und Katharina Schuchardt). Das Projekt widmete sich Garagen und Garagenanlagen in Jena, Apolda, Erfurt, Chemnitz, Leipzig und Dresden.

Im Fokus standen verschiedene Alltagsdimensionen von Garagenanlagen aus der DDR-Zeit: die Entstehung der Höfe und ihre spezifischen Rahmenbedingungen, die Formen und Praktiken der Vergemeinschaftung sowie die Bedeutung von Garagen(anlagen) als soziale Orte. Darüber hinaus wurden die persönlichen Beziehungen der Garagenbesitzer:innen zu ihren Garagen, Diskussionen über Abrisspläne von Höfen auf kommunalen Grundstücken, Perspektiven auf Kriminalität und Unsicherheiten sowie das Phänomen der Garagenflohmärkte untersucht. Ergänzend wurde ein Presseaufruf gestartet.

Das Vorgehen war multiperspektivisch: Die Studierenden der Kulturanthropologie erhielten Anleitung durch eine professionelle Fotografin und erstellten Fotoserien. Zusätzlich wurden Archivrecherchen durchgeführt, Interviews geführt und teilnehmende Beobachtungen auf Garagenhöfen unternommen.

Die Lehrveranstaltung bildete die Grundlage für die Ausstellung „Garagen | Geschichten. Erkundungen eines Alltagsortes“, die vom 06.09.2024 bis zum 16.03.2025 im Museum für Thüringer Volkskunde in Erfurt präsentiert wurde.

Inhaltlich war das Projekt an das ISGV-Vorhaben „GARAGEN“ angeschlossen.

Namen die mit zwei Sternchen (**) versehen sind, sind unbekannt und wurden nachträglich vergeben.
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