60 - Ethnografische Studie zum Wagnermeister Ernst A. Schmidt (1826-1912)

Ende der 1960er verfasste Manfred Schober, damals Fernstudent für Ethnografie, eine Forschungsarbeit über die Entwicklung des Wagnerhandwerks in der Sächsischen Schweiz vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Als Beispiel diente ihm das Leben des Wagnermeisters Ernst Adolf Schmidt aus Lohsdorf in der Nähe von Hohnstein. Die Arbeit war im Auftrag der Forschungsstelle Dresden des Instituts für Volkskunde an der Akademie der Wissenschaften der DDR entstanden. Bei der volkskundlichen Forschungsstelle in Dresden handelt es sich um die Vorgängerinstitution des ISGV. Schobers Arbeit mit dem Titel „Vom Leben und der Arbeit des Lohsdorfer Wagnermeisters E. A. Schmitt (1826–1912). Ein Beitrag zur Geschichte werktätiger Gruppen und ihrer Produktionsmittel“ besteht aus einem 44-seitigen Typoskript und einer Fotodokumentation mit 47 Abbildungen. Die der allgemeinen Darstellung zugrundeliegende Biografie des Wagnermeisters Schmidt gibt nicht nur einen genauen Einblick in die Lebens- und Arbeitsbedingungen der ländlichen Bevölkerung Sachsens im 19. Jahrhundert, sondern ermöglicht anhand der fotografischen Dokumentation von Werkstatt, Arbeitsgeräten und von Schmidt gefertigten Holzwagen auch einen technikgeschichtlichen Blick auf ein so gut wie ausgestorbenes Handwerk.

Namen die mit zwei Sternchen (**) versehen sind, sind unbekannt und wurden nachträglich vergeben.
Namen, die mit einem Sternchen (*) versehen sind, sind Pseudonyme.