Das Tagebuch des Schriftstellers und Philologen Carl Nicolaus von Gerbel-Embach (1837-1927) aus dem Jahr 1913 beschreibt in schematischen Eintragungen, beginnend mit Notizen über das Wetter, seine alltäglichen Aktivitäten in Dresden kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Das Dokument, das den Zeitraum vom 1. Juni bis 14. Dezember 1913 umfasst, spiegelt die Struktur des elitären gesellschaftlichen Umfeldes des Verfassers und das umfangreiche Netzwerk, in dem er sich bewegte. Obwohl jeweils zum Tagesabschluss ein Überblick über das aktuelle politische Tagesgeschehen gegeben wurde, vermied der Verfasser tiefergehende Zeitanalysen.
