117 - Institutionalisierung migrantischer Selbstorganisation in Dresden

Die Institutionalisierung von Migrant:innen(selbst)organisationen (MSO) in (größeren) Städten der DDR bzw. den neuen Bundesländern ist als ein Effekt des Umbruchs von 1989/90 zu verstehen. Neben Räumen des (interkulturellen) Austauschs und der Information geht es den sich entwickelnden MSO um Fragen des Bleiberechts für Vertragsarbeiter:innen, des politischen Asyls, um Unterstützung von Bürgerkriegsflüchtlingen, die „Integration“ von Spätaussiedler:innen und nicht zuletzt um Alltagsrassismus und rechte Gewalt. Im öffentlichen Diskurs bleiben migrationsgesellschaftliche Themen dagegen lange Zeit unterbelichtet. Das Projekt „Archiving MigOst“ setzt sich mit der frühen Phase der Organisation und Institutionalisierung von MSO und deren Rolle im Transformationsprozess auseinander (ca. 1989-2000), indem es die Selbstarchive der MSO sondiert, erschließt und für die Nachnutzung von Wissenschaft sowie MSO selbst zugänglich macht. Die Sicherung und Erschließung solcher Wissensbestände in nicht-öffentlichen Selbstarchiven ist als gesamtgesellschaftlich relevant erkannt worden. Um den Charakter der Selbstarchive zu wahren, nutzt „Archiving MigOst“ einen partizipativen Zugang: Gemeinsam mit fünf beteiligten MSO in Dresden werden Archivwerkstätten konzipiert und umgesetzt.

Die Projektarbeit ist in der Broschüre #### Sie ist open access zugänglich.

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Gefördert wurde das Projekt durch die Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Am Projekt beteiligt waren:

Technische Universität Dresden, Zentrum für Integrationsstudien mit Paolo Le van und Dr. Karoline Oehme-Jüngling (Projektleitung) und das Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, Dresden mit
Claudia Pawlowitsch, Prof. Dr. Ira Spieker und Nick Wetschel
Es gibt keine zum Projekt verknüpften Objekte.

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