106 - Verwoben. Geschichten in der Grenzregion
Im Rahmen eines Projektseminars über die südliche Oberlausitz widmete sich das Seminar für Volkskunde/Kulturgeschichte der Universität Jena in Kooperation mit dem ISGV (Ira Spieker) und der Brücke|Most-Stiftung (Susanne Gärtner) 2016/17 den regionalen "Lost Places" als Monumenten von Erinnerung und Geschichte(n), als sichtbaren Symbolen von wirtschaftlichem Niedergang und Bevölkerungsrückgang und als Objekten ästhetisierenden Bildsehens. Die dreisemestrige Veranstaltung näherte sich diesem Phänomen im Dreiländereck an, einer historisch eng verflochtenen Region. Die thematische Klammer bildete die Textilindustrie, von deren ehemaliger Bedeutung eine Vielzahl von Manufakturen und Fabrikruinen zeugen. Das Vorgehen war multiperspektivisch: Die Studierenden der Kulturanthropologie bzw. der Bildenden Künste wurden begleitet von einer (Textil-)Künstlerin und einem Fotografen. Unterschiedliche methodische Zugänge wurden so miteinander in Beziehung gesetzt werden; auf dieser Basis fand eine wissenschaftliche und gestaltende Auseinandersetzung mit Grenzen und Räumen, mit Geschichte(n), Erinnerungen und deren Aneignung statt. Fotoserien wurden erstellt, Zeitzeugengespräche mit Bewohnern und Bewohnerinnen geführt. Die Kunststudierenden setzten ihre Vorarbeiten in Plastiken, Zeichnungen und Installationen um.
Die Lehrveranstaltung bildete die Grundlage für die Umsetzung der Ergebnisse in die Ausstellung „Verwoben. Geschichten in der Grenzregion“.
Das Projekt war inhaltlich und organisatorisch im ISGV an das Projekt „Kontaktzonen. Kulturelle Praktiken im deutsch-tschechisch-polnischen Grenzraum“ angeschlossen.
Stationen der Ausstellung:
- Deutsches Damast- und Frottiermuseum in Großschönau (Juni bis Oktober 2017)
- „Haus auf der Mauer“ . Internationales Centrum in Jena (Oktober 2017 bis Januar 2018)
- Kulturzentrum der Stadt Varnsdorf (CZ), (März / April 2018).
Titel der übergeordneten Veranstaltungsreihe: „Lost Places and Placed Histories. Erinnerungskonzepte im deutsch-polnisch-tschechischen Grenzraum“.
Die Lehrveranstaltung bildete die Grundlage für die Umsetzung der Ergebnisse in die Ausstellung „Verwoben. Geschichten in der Grenzregion“.
Das Projekt war inhaltlich und organisatorisch im ISGV an das Projekt „Kontaktzonen. Kulturelle Praktiken im deutsch-tschechisch-polnischen Grenzraum“ angeschlossen.
Stationen der Ausstellung:
- Deutsches Damast- und Frottiermuseum in Großschönau (Juni bis Oktober 2017)
- „Haus auf der Mauer“ . Internationales Centrum in Jena (Oktober 2017 bis Januar 2018)
- Kulturzentrum der Stadt Varnsdorf (CZ), (März / April 2018).
Titel der übergeordneten Veranstaltungsreihe: „Lost Places and Placed Histories. Erinnerungskonzepte im deutsch-polnisch-tschechischen Grenzraum“.