45 - Neubauern

Von 2010 bis 2015 wurde am ISGV das Projekt „Fremde – Heimat – Sachsen. Vertriebene als Neubauern“ durchgeführt, das sich mit der Ansiedlung und Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen in der ländlichen Gesellschaft Sachsens nach 1945 befasst. Im Rahmen des Projektes wurden in zwei ausgewählten Regionen (ehem. Muldentalkreis bzw. Oberlausitz) sowohl Vertriebene und deren Nachkommen wie auch Alteingesessene mit leitfadengestützten Interviews befragt. Ziel war es, die Anpassungsleistungen und Identitätskonstruktionen von Vertriebenen und zugleich die Interaktionen zwischen Neu- und Altbürgern am konkreten Beispiel und aus der Subjektperspektive zu untersuchen. Die durch persönliche Dokumente der Befragten (Familienchroniken, Fotos u.a.) ergänzten narrativen Interviews wurden als wertvolle biografische Zeugnisse in das Lebensgeschichtliche Archiv aufgenommen.
Das Forschungsprojekt wurde vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Weiterhin unterstützten das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, das Sächsische Staatsministerium des Innern sowie die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung das Vorhaben. Ein Kooperationsabkommen bestand darüber hinaus mit dem Herbert-Wehner-Bildungswerk e.V.

Namen die mit zwei Sternchen (**) versehen sind, sind unbekannt und wurden nachträglich vergeben.
Namen, die mit einem Sternchen (*) versehen sind, sind Pseudonyme.