Ostdeutsche Migrationsgesellschaft selbst erzählen - MigOst
Ostdeutsche Migrationsgesellschaft selbst erzählen - MigOst
Auch Ostdeutschland hat eine kontinuierliche Migrationsgeschichte: Vertragsarbeiter:innen, u.a. aus Vietnam, Mosambik und Polen, beluden etwa Schiffe in Rostock, förderten Kohle in der Lausitz, bauten Waggons in Halle. Menschen kamen für eine Ausbildung oder einen der raren Studienplätze, andere kamen aufgrund politischer Verfolgung in die DDR. Ab den 1990er Jahren folgten Spätaussiedler:innen, Kontingentflüchtlinge und Kriegsflüchtlinge aus Jugoslawien, später flohen Menschen aus Syrien und Afghanistan nach Ostdeutschland. Andere Menschen, beispielsweise als Kinder binationaler Paare in Ostdeutschland geboren, machten Erfahrungen des Andersseins, obwohl sie selbst keine Migration erlebten.
Das partizipative Projekt MigOst, angesiedelt in Dresden, Cottbus und Halle (Saale), macht vielfältige Lebensgeschichten in Ostdeutschland sichtbar. Aus einer Alltagsperspektive werden Erfahrungen von Menschen mit Migrationsgeschichte zu Zeiten der DDR und der Wiedervereinigung bis in die Gegenwart thematisiert: In biografischen Interviews, Erzählcafés und Stadtlaboren. In dem im Projekt MigOst erhobenen Material spielen Fragen nach Identität und Zugehörigkeit, nach Praxis und Erfahrung des Ankommens, Bleibens und Gehens sowie nach Diskriminierung und Rassismus eine Rolle.
Das Projekt läuft zum gegenwärtigen Zeitpunkt (bis 03/2024). Die Dokumente werden erst nach Abschluss vollständig verzeichnet, erschlossen und zur wissenschaftlichen Nutzung freigegeben.
Laufend aktuelle Informationen finden sich unter: https://www.damost.de/projekte/migost/